LinkedIn Sales Navigator erfolgreich nutzen: Best Practices, die zum Erfolg führen
Was wären berühmte Superheld:innen ohne ihre Tools? Iron Man etwa ohne seinen Anzug? Nichts weiter als ein Unternehmenschef, den seine Angestellten morgens mit „Herr Stark“ begrüßen – und sicher nicht als „Iron Man“ bezeichnen würden.
Die besten Tools nützen allerdings wenig, wenn man nicht weiß, wie man sie richtig einsetzt.
Für den Vertrieb ist LinkedIn Sales Navigator solch ein Superheldentool. Es vervollständigt Ihr Set an Vertriebswerkzeugen. Doch es ist nur dann nützlich, wenn Sie sich damit vertraut gemacht haben. Deshalb haben wir neun Best Practices zusammengestellt, die Ihnen zeigen, wie Sie diese leistungsstarke Deep-Sales-Plattform optimal einsetzen.
Best Practice 1: Kundenportfolio hochladen
LinkedIn Sales Navigator bietet deutlich mehr Vorteile, wenn Sie Ihr gesamtes Kundenportfolio hochladen. Einblicke von Deep-Sales-Features wie Kaufinteresse oder Relationship Explorer gewinnen dadurch an Aussagekraft, Suchen führen zu besseren Ergebnissen und Sie behalten leichter den Überblick über Neuigkeiten bei Ihren wichtigsten Accounts.
Mit den Best Practices, die wir hier präsentieren, können Sie alle Vorteile des Tools optimal nutzen. Doch das Hochladen Ihres Kundenportfolios ist die Ausgangsbasis.
Dafür gibt es drei Möglichkeiten, die in diesem Video erläutert werden:
• Über die neu veröffentlichte Liste „Ihre aktuellen Accounts“ auf der Startseite können Sie Ihr vollständiges Kundenportfolio mit nur wenigen Klicks in LinkedIn Sales Navigator hochladen.
• Ein zweiter Weg führt über die automatisch erstellte Liste „Ihre CRM-Accounts“ in der Account-Liste. Voraussetzung dafür ist, dass Sie über die Advanced Plus-Edition verfügen und ein CRM-System mit LinkedIn Sales Navigator synchronisieren. Diese Liste überträgt automatisch alle Accounts aus Ihrem CRM-System in LinkedIn Sales Navigator. Mithilfe voreingestellter Regeln können Sie hier festlegen, dass nur bestimmte Accounts aus dem CRM-System übernommen werden sollen. Irrelevante Accounts können Sie mit der verbesserten Funktion zum automatischen Speichern im CRM-System manuell entfernen.
• Alternativ können Sie Accounts direkt t in einer Account-Liste speichern, zum Beispiel in der Suche oder auf der Startseite.
Mehr erfahren: Für das Vertriebsteam von LinkedIn ist das Hochladen des Kundenportfolios in LinkedIn Sales Navigator stets der erste Schritt. Wie es anschließend weitergeht, erfahren Sie unter Die ideale Kontaktaufnahme: Was InMail-Nachrichten aus 2022 preisgeben.
Best Practice 2: Auf wichtige Accounts fokussieren
Aktuelle Untersuchungen von LinkedIn zeigen, dass 82 % der erfolgreichsten Vertriebsprofis (die mindestens 150 % der Zielvorgaben erreichen) nach eigener Aussage „jedes Mal“ Recherche betreiben, bevor Sie Kontakt zu Prospects aufnehmen. Unter allen anderen Vertriebsmitarbeiter:innen betrug dieser Anteil weniger als 50 %.
Eine weitere LinkedIn Studie kam zu dem Ergebnis, dass Top-Vertriebsprofis im Vergleich zu ihren weniger erfolgreichen Kolleg:innen rund 10 % weniger Zeit auf den Verkaufsvorgang an sich verwenden und stattdessen mehr recherchieren. Dies mag zunächst überraschen, ist jedoch bei genauerem Hinsehen sinnvoll: Erfolgreiche Vertriebsprofis telefonieren weniger, recherchieren dafür aber gründlicher, bei welchen Accounts eine Kontaktaufnahme die größten Chancen verspricht.
So können Sie mit LinkedIn Sales Navigator die vielversprechendsten Accounts ermitteln:
• Nachdem Sie Ihr Kundenportfolio hochgeladen haben, klicken Sie an einer beliebigen Stelle in LinkedIn Sales Navigator auf Accounts. Daraufhin öffnet sich der Account Hub.
• Um relevante Accounts zu finden, klicken Sie in der Suchleiste auf Account-Filter +. Sie gelangen dann in die Account-Suche. Um Ihre gespeicherten Accounts nach Erfolgspotenzial zu priorisieren, wählen Sie in den Account-Listen Ihr Kundenportfolio aus. Dort finden Sie folgende Filter, mit denen Sie Ihre Suche auf die wichtigsten Accounts eingrenzen können:
• Größe: Anhand von Filtern wie Jahresumsatz, Personalbestand (Unternehmen) oder Personalbestand (Abteilung) können Sie die größten Vertriebschancen ermitteln.
• Wachstum: Wenn Sie gezielt nach wachsenden Unternehmen suchen möchten, nutzen Sie die Filter Personalzuwachs (Unternehmen), Personalzuwachs (Abteilung) oder Finanzierungsrunden (unter Aktuelle Aktivitäten).
• Kaufinteresse: Dieser Indikator verweist auf Accounts, die bereits Interesse an Ihrem Unternehmen gezeigt haben. Der Filter „Verwendete Technologien“ zeigt Unternehmen an, die Technologien nutzen, die für Ihr Angebot relevant sind.
• Sie können passende Suchanfragen speichern und werden damit automatisch über neue Accounts benachrichtigt, die zu Ihren Suchkriterien passen. Ziel-Accounts können Sie dann in Ihrem Kundenportfolio oder in einer Targeting-Liste speichern und verfolgen.
Mehr erfahren: Den Fokus auf Accounts mit großem Geschäftspotenzial zu legen, ist eine der wichtigsten Deep-Sales-Praktiken, die den Vertrieb nachhaltig verändern. Weitere Details dazu finden Sie im Artikel The 3 Deep Sales Habits That Define High-Performing Sellers.
Best Practice 3: Geeignete Kund:innen finden
Sobald Sie Ihre wichtigsten Accounts ermittelt haben, sollten Sie dort geeignete Kontaktpersonen finden. LinkedIn Sales Navigator bietet über 40 Filter, die Ihnen die Suche nach neuen Leads erleichtern, darunter:
• Position
• Tätigkeitsbereich
• Geografischer Standort
• Karrierestufe
• Kund:innen, die (nicht) in Ihrem CRM-System gespeichert sind
• Kund:innen, die kürzlich den Job gewechselt haben
• Kund:innen, die in den vergangenen 30 Tagen Posts auf LinkedIn veröffentlicht haben
Viele Filter der Account-Suche stehen auch für die Lead-Suche zur Verfügung. Probieren Sie verschiedene Filterkombinationen aus, um Ihre Suche zu verfeinern.
Eine Suche könnte so aussehen:
• Schritt 1: Klicken Sie in der Suchleiste auf Lead-Filter +. Sie gelangen dann zur Lead-Suche, wo mehr als 30 verschiedene Filter zur Auswahl stehen.
• Schritt 2: Mit dem Filter Aktuelles Unternehmen können Sie die Struktur eines Accounts nachvollziehen. Für eine allgemeinere Suche nutzen Sie den Filter Account-Listen, um Ihr gesamtes Kundenportfolio einzubeziehen. Sollten Sie noch keine Account-Liste haben, können Sie mit Region, Branche und Personalbestand (Unternehmen) nach den passenden Ziel-Accounts filtern.
• Schritt 3: Wenn Sie in LinkedIn Sales Navigator bereits Personas eingerichtet haben, können Sie mit dem Filter Personas Ihren idealen Kunden festlegen. Falls Sie noch keine Persona definiert haben, klicken Sie neben dem Filter Personas auf das ? und dann auf Personas bearbeiten. Neue Personas können anhand von Tätigkeitsbereich, Karrierestufe, Position und Region erstellt werden. Noch gezieltere Suchen lassen sich mithilfe Boolescher Suchoperatoren (AND, NOT, OR) erstellen.
• Schritt 4: Passend zu den gewählten Filterkriterien sehen Sie nun Suchergebnisse, die Sie als Leads speichern können. Wenn Sie die Suchanfrage wiederverwenden möchten, klicken Sie auf Suche speichern. Sie erhalten dann Mitteilungen zu neuen Leads, die zu Ihren Suchkriterien passen.
Mehr erfahren: Im Abschnitt Spotlights finden Sie den Filter Aktivitäten und Gemeinsamkeiten für die Suche nach Kund:innen, die kürzlich den Job gewechselt haben, in den News erwähnt wurden oder etwas auf LinkedIn veröffentlicht haben. Damit können Sie sich ein besseres Bild von einer Person und ihren Interessen verschaffen. Erfahren Sie zudem mehr in unserem Artikel Drei Tipps für die Suche in LinkedIn Sales Navigator.
Best Practice 4: Möglichkeiten für eine persönliche Vorstellung ermitteln
Kaltakquise funktioniert heute kaum noch. Mit Massen-E-Mails und ähnlichen Methoden lässt sich eine Antwortrate von dürftigen 1 % erzielen, ganz zu schweigen von den schädlichen Auswirkungen auf die Markenqualität.
Zum Glück gibt es bessere Ansätze.
Um einen Geschäftsabschluss unter Dach und Fach zu bringen, benötigen Sie die richtigen Kontakte beim Zielunternehmen. Diese können Sie mit Relationship Explorer ausfindig machen, einer neuen Funktion von LinkedIn Sales Navigator. Mit Relationship Explorer können Vertriebsprofis Folgendes erreichen:
• Zeit sparen und Vertriebszyklen verkürzen: Basierend auf den ausgewählten Zielpersonas gibt Relationship Explorer Empfehlungen zur optimalen Kontaktaufnahme. Dadurch sparen Sie Zeit beim Prospecting, Cross-Selling und Upselling.
• Die richtige Zielgruppe erreichen: Relationship Explorer schlägt bis zu acht besonders relevante Kontakte vor, auf die Sie sich konzentrieren können. So müssen Sie nicht jede:n Mitarbeiter:in eines Accounts ansprechen, wovon letztlich beide Seiten profitieren.
• Aussagekräftige Einblicke für umgehendes Handeln gewinnen: LinkedIn stellt Echtzeit-Daten aus erster Hand bereit, aus denen Sie aktuelle, relevante Einblicke als Entscheidungs- und Handlungsgrundlage ableiten können. Beispielsweise erfahren Sie dank Relationship Explorer sofort, wenn ein Ziel-Account eine neue Geschäftsführung hat. Dies ist eine gute Gelegenheit zur Kontaktaufnahme, denn neu eingestellte Mitarbeiter:innen aller Karrierestufen akzeptieren InMail-Nachrichten mit 65 % höherer Wahrscheinlichkeit. Darüber hinaus gibt Relationship Explorer auch gleich Empfehlungen für das weitere Vorgehen.
Mehr erfahren: Weitere Informationen zu Relationship Explorer finden Sie im Artikel What is Relationship Explorer – And Why LinkedIn's Sellers Are Excited About It. Außerdem haben wir ein Schulungsvideo darüber erstellt, wie Vertriebsprofis mit Relationship Explorer neben gemeinsamen Kontakten weitere aussichtsreiche Verbindungen finden können.
Best Practice 5: Auf dem Laufenden bleiben
Auf der LinkedIn Sales Navigator-Startseite finden Sie Lead- und Account-Mitteilungen mit aktuellen Informationen zu Ihrem Kundenportfolio. Lead-Mitteilungen erhalten Sie beispielsweise, wenn jemand in den News erwähnt wurde, eine neue Stelle angetreten, etwas auf LinkedIn veröffentlicht oder Ihre Kontaktanfrage angenommen hat.
Account-Mitteilungen sind ähnlich, betreffen aber Unternehmen statt Einzelpersonen. So erfahren Sie zum Beispiel, wenn ein Unternehmen in den News erwähnt wurde, seine Beschäftigtenzahl aufstockt, Content veröffentlicht hat oder zur Konkurrenz abzuwandern droht.
Diese Mitteilungen erhalten Sie automatisch, wenn Sie Leads und Accounts in LinkedIn Sales Navigator gespeichert haben. Klicken Sie dazu auf einer Lead- oder Account-Seite auf „Speichern“. Die entsprechenden Mitteilungen werden dann auf der LinkedIn Sales Navigator-Startseite angezeigt.
Mehr über das Einrichten relevanter Mitteilungen erfahren Sie in diesem Artikel.
Bonus-Ressource: Falls Sie im Detail wissen möchten, wie Sie LinkedIn Sales Navigator-Mitteilungen optimal für sich nutzen können, empfehlen wir Ihnen den Artikel Mitteilungen in LinkedIn Sales Navigator: Bedeutung, Vorteile und praktische Anwendung.
Best Practice 6: Kund:innen zum richtigen Zeitpunkt ansprechen
Wer im Vertrieb erfolgreich sein möchte, braucht mehr als ein wettbewerbsfähiges Produkt und eine gute Verkaufspräsentation. In der Regel steht und fällt ein Geschäftsabschluss damit, ob die richtige Person zur richtigen Zeit angesprochen wird.
Es kommt also auf gutes Timing an. Angesichts der dynamischen volkswirtschaftlichen Entwicklungen, die natürlich auch die Vertriebswelt beeinflussen, sind verlässliche Daten wichtiger denn je.
Konkret benötigen Vertriebsprofis Insights zum Kaufinteresse ihrer Prospects. Und die stellt LinkedIn Sales Navigator für sie bereit.
Daten zum Kaufinteresse basieren auf Buyer Journeys und geben Aufschluss darüber, wie interessiert jemand an Ihren Produkten oder Dienstleistungen ist. So können Ihre Vertriebsteams einschätzen, welche Prospects einen Kauf bei Ihrem Unternehmen in Betracht ziehen. Zudem enthalten diese Daten aussagekräftige Informationen dazu, wie relevant Ihr Angebot ist, wann der richtige Zeitpunkt ist und wie Sie einen Lead am besten ansprechen, um die Kundenbeziehung zu stärken.
Für die Suche nach neuen Accounts, die bereits Kaufinteresse zeigen, gibt es zwei nützliche Filter:
• Kaufinteresse in der Account-Suche
zeigt alle Accounts an, die an Ihrem Unternehmen interessiert sind.
• Interesse nach Kategorie in der Lead-Suche zeigt Leads an, die Interesse an bestimmten Produkt- oder Dienstleistungskategorien haben.
Wenn Sie vielversprechende Accounts ermittelt haben, können Sie im Bereich Kaufinteresse deren Seite aufrufen und Näheres zum Hintergrund erfahren.
Mehr erfahren: Alles Wissenswerte zur Kaufinteresse-Skala von LinkedIn finden Sie im Artikel Buyer Intent for Sales: What It Is and How It Can Help You Close Deals.
Best Practice 7: Nützliche Einblicke gewinnen
Erfolgreiche Vertriebsprofis betreiben gründliche Recherche. Indem sie Informationen über ihre Kund:innen einholen, stellen sie sicher, dass sie ihnen relevante Inhalte bieten.
Und genau das kann ausschlaggebend sein, denn eine belanglose Ansprache wird häufig ignoriert. Laut einer Studie von LinkedIn sagen 68 % der Kund:innen, dass sie nicht auf Anfragen von Vertriebsprofis reagieren, die sie mit irrelevanten Informationen kontaktieren.
Außerdem zeigen unsere Daten, dass Kund:innen eine Marke eher in Betracht ziehen, wenn Vertriebsprofis Recherche betreiben. Im Einzelnen:
• 51 % der Kund:innen ziehen eine Marke eher in Betracht, wenn Vertriebsprofis ihre geschäftlichen Anforderungen kennen.
• 47 % der Kund:innen ziehen eine Marke eher in Betracht, wenn Vertriebsprofis ihre Rolle im Einkaufsprozess kennen.
• 47 % der Kund:innen ziehen eine Marke eher in Betracht, wenn sie sich von Vertriebsprofis persönlich angesprochen fühlen.
Gründliche Recherche zahlt sich also aus. Nutzen Sie diese Chance!
Mehr erfahren: Wenn Sie wissen möchten, wie Top-Profis Recherche betreiben, lesen Sie Great Sellers are Great Researchers. Here Are 6 Tips On What to Look For.
Best Practice 8: Kontaktaufnahme persönlich gestalten
Es gibt zwei Arten von Vertriebsnachrichten.
Die eine fällt mit der Tür ins Haus und schlägt sofort einen Verkaufston an. Die andere hat eine persönliche Note, geht auf individuelle Anforderungen ein und bietet eine passende Lösung.
Welche dieser beiden E-Mails wird wohl schon nach dem ersten Satz im Papierkorb landen? Und welche könnte eine Geschäftsbeziehung einleiten?
Wer sich von der Konkurrenz absetzen möchte, sollte auf austauschbare Massenwerbung verzichten. Hier sind zwei Möglichkeiten, wie Sie mit LinkedIn Sales Navigator überzeugend Kontakt aufnehmen können:
• Lead-Recherche betreiben: Rufen Sie die Seite des Leads in LinkedIn Sales Navigator auf und scrollen Sie zum Abschnitt Beziehung. Hier sehen Sie aktuelle LinkedIn Aktivitäten und Gemeinsamkeiten wie Kontakte, Gruppen, Ausbildung usw. Es empfiehlt sich, das ganze Profil durchzusehen – es hält in der Regel reichlich Informationen zu früheren Rollen und Erfolgen bereit, mitunter aber auch zu Interessen und Hobbys.
• Den richtigen Kanal wählen: Führungskräfte werden von E-Mails oft regelrecht überflutet. Wählen Sie den Kanal für die Ansprache also geschickt, um sich von der Masse abzuheben. Eine gute Möglichkeit, in Kontakt zu treten und sich als Thought Leader:in zu positionieren, sind Reaktionen auf aktuelle Posts. Auch InMail-Nachrichten sind empfehlenswert: Gegenüber E-Mails ist hier die Antwortrate dreimal höher – vorausgesetzt, Sie haben Ihre InMail individuell angepasst.
Ein guter Gesprächseinstieg können ungewöhnliche Gemeinsamkeiten sein, weiß Steve Martin, CEO von Influence at Work und Leiter der Fakultät für Verhaltenswissenschaft an der School of Business, Columbia University.
„Erfolgreiche Influencer:innen betreiben gründliche Recherche“, sagt Martin. „Wenn sie einen persönlichen Draht zu jemandem herstellen wollen, suchen sie nicht nur nach Gemeinsamkeiten. Sie suchen nach ungewöhnlichen Gemeinsamkeiten.“
Ungewöhnliche Gemeinsamkeiten sind vergleichsweise seltene Erfahrungen, Interessen oder Eigenschaften, die wir mit anderen teilen – und genau solche Informationen finden Sie in LinkedIn Sales Navigator. Nutzen Sie diese Informationen, um Ihre Ansprache so persönlich wie möglich zu gestalten.
Mehr erfahren: Wie einige der erfolgreichsten Führungskräfte und Influencer:innen im Vertrieb ihre Nachrichten individuell gestalten, erfahren Sie im Artikel Die ideale Kontaktaufnahme: Was InMail-Nachrichten aus 2022 preisgeben.
Best Practice 9: Multi-Threading anwenden
Warum es riskant ist, alles auf eine Karte (bzw. einen vermeintlich vielversprechenden Lead) zu setzen, dürfte auf der Hand liegen. Dies lässt sich auch mit Zahlen belegen: In einer Untersuchung von 2021 gaben 86 % der befragten Vertriebsmitarbeiter:innen an, dass ein Geschäft schon einmal geplatzt ist oder hinausgezögert wurde, weil ein Lead die Position gewechselt hat.
Angesichts wirtschaftlicher Unsicherheit und einer hohen Wechselbereitschaft sowie Entlassungen in einzelnen Branchen dürfte dieser Prozentsatz eher noch zugenommen haben. Dies gilt umso mehr für Vertriebsprofis, deren Strategie kaum auf persönlichen Beziehungen und Deep-Sales-Methoden basiert.
Besser aufgestellt ist hingegen, wer mehrere Leads bei demselben Account im Blick behält. Dieser Ansatz heißt Multi-Threading. Daten von LinkedIn zufolge haben Vertriebsprofis, die LinkedIn Sales Navigator nutzen und auf LinkedIn mit mindestens vier Kontakten in einem Account vernetzt sind, eine um 16 % höhere Chance, einen Deal zum Abschluss zu bringen.
LinkedIn hat sich die erfolgreichsten Vertriebsprofis 2021 angesehen – d. h. solche, die mindestens 150 % der Zielvorgaben erreichten – und sie mit allen anderen verglichen. Das Ergebnis: Top-Vertriebler:innen nutzten Multi-Threading 13 % häufiger als andere.
Dafür gibt es gute Gründe: Multi-Threading verringert nicht nur die Wahrscheinlichkeit, einen Account zu verlieren, es führt auch zu größeren Abschlüssen. Denn sind mehrere Leads an einem Geschäftsabschluss beteiligt, summiert sich deren Budget. Außerdem gibt es dann mehr potenzielle Abnehmer:innen für die angebotene Lösung.
Kurzum, Multi-Threading erhöht Abschlusschancen und -volumen. LinkedIn Sales Navigator erleichtert Ihnen das Multi-Threading durch Funktionen für effektives Targeting und die Beziehungspflege. Hier eine kurze Anleitung:
• Schritt 1: Personas einrichten. Richten Sie eine oder mehrere Ziel-Personas ein, basierend auf den Kriterien Tätigkeitsbereich, Karrierestufe, Position und Region im Abschnitt Persona auf der LinkedIn Sales Navigator-Startseite.
• Schritt 2: Relationship Explorer zur Recherche nutzen. Potenzielle Kaufentscheider:innen und Champions finden Sie am schnellsten mit Relationship Explorer im Abschnitt Personen auf der Unternehmensseite Ihres Ziel-Accounts. Dort sehen Sie bis zu acht potenzielle Verbindungen innerhalb der ausgewählten Persona, einschließlich nützlicher Informationen für den Beziehungsaufbau. Mit Personas können Sie die ideale Kombination aus Tätigkeitsbereich und Karrierestufe festlegen. Alternativ können Sie auch Alle Beschäftigten auswählen, wenn Sie möglichst viele Kontaktmöglichkeiten erhalten möchten. Wenn Sie auf Alle anzeigen klicken, werden Ihnen sämtliche Leads beim Ziel-Unternehmen angezeigt, die mit Ihrer Persona übereinstimmen.
• Schritt 3: Leads speichern. Klicken Sie neben allen Leads, die Führungskräfte, Entscheider:innen, Influencer:innen oder Champions sein könnten, auf Speichern. Falls Sie zu jemandem schon eine Beziehung aufgebaut haben, können Sie diese Person um Empfehlungen für weitere Kontakte bitten und diese ebenfalls speichern.
• Schritt 4: Account-Übersicht erstellen. Nachdem Sie Leads gespeichert haben, öffnen Sie die Account-Übersicht im Abschnitt Personen. Hier werden alle gespeicherten Leads automatisch bestimmten Ebenen zugeordnet: Ebene 1 entspricht der Unternehmensführung, Ebene 2 dem Management und Ebene 3 umfasst Einzelpersonen, die an einer Kaufentscheidung beteiligt sind. Über das Menü mit den drei Punkten können Sie Leads beliebig zwischen den Ebenen verschieben oder aus der Übersicht entfernen. Die Account-Übersicht ist für Sie persönlich, Sie können sie aber mit Kolleg:innen und Vorgesetzten teilen.
Sobald Sie Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme ermittelt und eine Account-Übersicht erstellt haben, können Sie mit der Recherche und dem Multi-Threading beginnen. Konzentrieren Sie sich dabei besonders auf hochwertige Champions.
Mehr erfahren: Noch mehr über das Thema Multi-Threading können Sie im Artikel Multi-Threading im Vertrieb: Best Practices nachlesen.
Fazit
LinkedIn Sales Navigator ist eines der leistungsstärksten Tools für Vertriebseinblicke, die es derzeit auf dem Markt gibt. Basierend auf detaillierten, stets aktuellen Informationen zu Millionen Kaufentscheider:innen weltweit können LinkedIn Sales Navigator-User:innen effektives Targeting betreiben, mehr Geschäftsabschlüsse erzielen und Kundenbeziehungen stärken.
Hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung:
1. Laden Sie zunächst Ihr Kundenportfolio hoch.
2. Konzentrieren Sie sich auf die Accounts mit dem größten Geschäftspotenzial.
3. Suchen Sie nicht nach irgendwelchen, sondern nach den richtigen Kund:innen.
4. Persönliche Kontaktaufnahmen sind immer besser als Kaltakquise.
5. Bleiben Sie über Ihre Accounts und Kaufentscheider:innen auf dem Laufenden, um Ihre Abschlusschancen zu wahren.
6. Timing ist bei Geschäftsabschlüssen das A und O – und für gutes Timing brauchen Sie zuverlässige Informationen.
7. Recherche, Recherche, Recherche.
8. Ihre Prospects erhalten schon viel zu viel Spam. Senden Sie ihnen lieber persönliche Nachrichten.
9. Je mehr Leads Sie einbinden, desto mehr – und bessere – Abschlusschancen winken.
Möchten Sie mehr erfahren? Hier können Sie sich den vollständigen Ratgeber mit Best Practices zu LinkedIn Sales Navigator herunterladen.