Talent Trends 2022
Die Neuerfindung der Unternehmenskultur
Beschäftigte wollen anders arbeiten – Unternehmen reagieren.
Die Zukunft der Unternehmenskultur
Infolge der Pandemie bewerten Beschäftigte ihre Prioritäten und ihr Verhältnis zu ihrem Arbeitgeber neu. Sie wünschen sich flexiblere Arbeitsmodelle und eine bessere Work-Life-Balance. Sie erwarten, dass Unternehmen ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden schätzen. Und sie sind bereit, den Arbeitgeber zu wechseln, wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden.
Gleichzeitig überlegen Unternehmen, wie sie diesen neuen Erwartungen gerecht werden können. Um Top-Talente zu gewinnen und zu halten, müssen sie ihre Kultur anpassen oder gar neu gestalten und die Bedürfnisse der Beschäftigten in den Mittelpunkt stellen.
Basierend auf Gesprächen mit zwei Dutzend Personalentscheider:innen weltweit sowie unseren eigenen LinkedIn Daten haben wir in dem Report „Talent Trends 2022“ untersucht, wie der Wunsch nach flexiblen Jobs und mehr Wohlbefinden am Arbeitsplatz sowie weitreichende Umstrukturierungen auf dem Arbeitsmarkt Unternehmenskulturen weltweit verändern.
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Flexibles Arbeiten
Flexible Arbeitsmodelle sind die Zukunft
Arbeitgeber müssen sich von Standardkonzepten verabschieden.
Beschäftigte wünschen sich heute mehr Flexibilität in Bezug auf wo, wann und wie sie arbeiten. Mit positiven Auswirkungen: Unternehmen messen ihre Mitarbeiter:innen mittlerweile an Ergebnissen statt der geleisteten Arbeitszeit.
Doch flexible Arbeitsmodelle stellen Unternehmen auch vor neue Herausforderungen. Unabhängig von Arbeitsort und Arbeitszeit müssen sie dafür sorgen, dass sich alle Beschäftigten wohlfühlen. Dazu brauchen sie eine robuste, hochfunktionelle Unternehmenskultur.
Beschäftigte, die zeitlich flexibel und ortsunabhängig arbeiten können, sind:
zufriedener
eher bereit, ihren Arbeitgeber weiterzuempfehlen
Flexibles Arbeiten wird zu einem Wertversprechen an die Beschäftigten:
mehr Stellenanzeigen auf LinkedIn, in denen Flexibilität erwähnt wird, seit 2019
mehr Erwähnungen von Flexibilität in Unternehmensbeiträgen auf LinkedIn seit 2019
mehr Engagement mit Unternehmensbeiträgen auf LinkedIn, in denen Flexibilität erwähnt wird
Es ist lange her, dass sich Unternehmen wirklich Gedanken darüber machen mussten, wie sie die Arbeit gestalten, welche Aufgaben wo erledigt werden und wann und wie sie Tätigkeiten neu konzipieren, damit sie bestmöglich ausgeführt werden. Das letzte Mal geschah dies bei der industriellen Revolution.
Nickle LaMoreaux
Chief Human Resources Officer bei IBM
Wohlbefinden am Arbeitsplatz
Wohlbefinden statt Workaholics fördern
Immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie nur erfolgreich sein können, wenn sie sich um das geistige, körperliche und emotionale Wohl ihrer Beschäftigten kümmern.
Hierfür sind Fürsorge, Mitgefühl und Vertrauen nötig. Und empathische Führungskräfte, die flexible Arbeitsmodelle fördern und mit gutem Beispiel vorangehen, zum Beispiel indem sie am Wochenende um 1 Uhr nachts keine E-Mails mehr beantworten. Unternehmen müssen Strategien entwickeln, die das psychische und physische Wohlbefinden der Beschäftigten fördern und ihnen genug Zeit geben, den Akku wiederaufzuladen.
Beschäftigte, die das Gefühl haben, ihr Arbeitgeber kümmere sich um sie, sind:
zufriedener
eher bereit, ihren Arbeitgeber weiterzuempfehlen
Inhalte auf LinkedIn zum Wohlbefinden am Arbeitsplatz kommen gut an, besonders bei Frauen:
mehr Unternehmensbeiträge zum Thema Wohlbefinden am Arbeitsplatz seit 2019
mehr Stellenanzeigen, die Wohlbefinden am Arbeitsplatz erwähnen, seit 2019
mehr Engagement mit Posts, in denen Wohlbefinden am Arbeitsplatz erwähnt wird
mehr Interaktionen von Frauen mit Unternehmensbeiträgen zum Thema Wohlbefinden am Arbeitsplatz als mit anderen Posts.
Wir sollten nicht länger die Mitarbeiter:innen hochhalten, die sich im Büro die Nächte um die Ohren schlagen, denn so erzielen wir keine herausragenden Ergebnisse. Dieses Modell hat ausgedient.
Jen Fisher
Chief Well-Being Officer bei Deloitte
Arbeitsmarkt im Wandel
Beschäftigte haben hohe Ansprüche – Arbeitgeber auch
Infolge der Pandemie haben sich die beruflichen und privaten Prioritäten vieler Menschen verschoben. Das hat Folgen für den Arbeitsmarkt: In vielen Regionen der Welt finden große Umstrukturierungen statt. Während Unternehmen ihre Kultur und Werte überdenken, wünschen sich Beschäftigte nicht nur mehr Flexibilität und Wertschätzung, sondern eine bessere Life-Work-Balance. Und sie sind eher bereit, den Arbeitgeber zu wechseln, wenn ihre Erwartungen nicht erfüllt werden.
Diese Veränderungen stellen Unternehmen vor Herausforderungen, bieten aber auch Chancen: Arbeitgeber, die ihre Kultur und ihr Employer Branding neu definieren, werden im Kampf um die besten Köpfe die Nase vorn haben.
Kandidat:innen werden wählerischer
Derzeit sehen sich Kandidat:innen doppelt so viele Stellenanzeigen an, bevor sie sich bewerben, als noch in 2019.
Kandidat:innen zeigen größeres Engagement, wenn Unternehmen ihre Kultur erwähnen
mehr Engagement mit Posts, in
denen die Unternehmens-
kultur erwähnt wird
Unternehmenskulturen verändern sich derzeit rasant. Um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, müssen Unternehmen neue Wege gehen und fortschrittlich denken. Wir haben die einmalige Gelegenheit, eine Kultur und Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen Beschäftigte ihre beste Arbeit leisten und ihr bestes Leben leben können.
Teuila Hanson
Chief People Officer bei LinkedIn
Lesen Sie den vollständigen Talent Trends 2022-Report mit praktischen Tipps, Erfolgsstorys und neuen Erkenntnissen.
Bereits erschienene Talent Trends-Berichte
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