Mit dem idealen Recruitingprozess die besten Talente finden
Was ist ein Recruitingprozess?
Der Personalbeschaffungsprozess umfasst von der Jobbeschreibung bis zum Angebot alle nötigen Schritte, die HR-Verantwortliche unternehmen, um neue und möglichst qualifizierte Mitarbeiter:innen zu suchen und einzustellen und so den Personalbedarf eines Unternehmens zu decken. Dabei unterscheiden sie zwischen internen und externen zielgruppenorientierten Maßnahmen.
Beim internen Recruitingprozess besetzen Unternehmen freie Positionen mit vorhandenen Angestellten – beispielsweise durch Umschulungen, Versetzungen oder Talentförderungen. Das externe Einstellungsverfahren richtet sich nach außen, um gänzlich neues Personal zu finden.
Bedeutung des Rekrutierungsprozesses
Angesichts des hohen Wettbewerbs und des Fachkräftemangels auf dem heutigen Arbeitsmarkt avanciert der Einstellungsprozess neuer Mitarbeiter:innen zu einer der wichtigsten Disziplinen.
Daher gilt: Je effizienter der Recruitingprozess ist, desto besser sind die Chancen, sich auf dem Markt zu behaupten oder eine Führungsposition einzunehmen.
Wenn die Geschäftsleitung eine vakante Position freigibt, müssen Recruiter:innen mindestens eine:n Kandidat:in finden, die:der optimal passt – hinsichtlich fachlicher Fähigkeiten und sozialer Kompetenzen.
Denn heutzutage ist es besonders wichtig, dass Angestellte ihre Aufgaben gern erledigen, dafür Wertschätzung erhalten und sich mit ihren Arbeitgebern und den unternehmerischen Werten identifizieren.
So können Sie echte Talente langfristig binden – und diese wertvolle Beziehungspflege beginnt mit dem Recruitingprozess.
E-Recruitingprozess: modern und effizient
Die Digitalisierung endet nicht bei der HR-Abteilung, sondern verändert sie entscheidend. Je mehr Onlinemaßnahmen Sie als Personalverantwortliche:r in den Rekrutierungsprozess inkludieren, desto effizienter können Sie ihn gestalten.
Schon der normale Ablauf eines heutigen Recruitingprozesses beinhaltet technologische Schritte. Daher sprechen die meisten Personaler:innen erst von einem E-Recruitingprozess, wenn alle Phasen über digitale Tools und Kanäle vonstattengehen.
Allerdings sollten Sie immer an Ihre Zielgruppe denken. Wie alt sind potenzielle Kandidat:innen, welche beruflichen Bedürfnisse haben sie, wo und wie kommunizieren sie am meisten? Ein optimaler Recruitingprozess richtet sich immer an eine bestimmte Zielgruppe.
Externer Recruitingprozess in sechs Phasen
Der Recruitingprozess lebt von einer erstklassigen Candidate Experience – sie beschreibt das Gesamterlebnis der Kandidat:innen vom Erstkontakt bis zur möglichen Vertragsunterschrift.
Das sind die zeitlich aufeinanderfolgenden Phasen eines Personalbeschaffungsprozesses mit einer Stellenanzeige:
• Jobbeschreibung
• Stellenanzeige
• Kandidatenauswahl
• Bewerbungsgespräche
• Entscheidung
• Angebot
Ebenfalls essenziell ist die sogenannte Employer Value Proposition (EVP) – zu Deutsch etwa Werteversprechen. Innerhalb der Employer-Branding-Strategie umfasst sie von materiellen Dingen über soziale und emotionale bis hin zu ideologischen Aspekten alles, was aktuelle und potenzielle Mitarbeiter:innen bei Ihnen erwarten dürfen.
Tipp: Das Unternehmen und somit auch Ihr gesamter Recruitingprozess sollte die EVP nicht nur kommunizieren, sondern überall und jederzeit leben.
Schritt 1: Jobbeschreibung
Ein optimaler Recruitingprozess beginnt mit der Jobbeschreibung, aus der anschließend die Stellenanzeige entsteht. Dafür sollten Sie mit Kolleg:innen und Abteilungsleiter:innen sprechen, die später mit der:dem neuen Angestellten zusammenarbeiten werden – und gemeinsam ein Anforderungsprofil und eine Arbeitsplatzbeschreibung erstellen.
Als inhaltlicher Teil soll die Jobbeschreibung unter anderem diese Fragen beantworten: Was zeichnet das Unternehmen aus, welche konkreten Aufgaben und Anforderungen sind mit der Position verbunden, welche Benefits und Entwicklungsmöglichkeiten gibt es und wie können sich Interessierte bewerben?
Schritt 2: Stellenanzeige
Die Stellenanzeige bringt die Inhalte in eine ansprechende Form. Hier sollten Sie alles fehlerfrei und sprachlich sowie visuell passend – zum Unternehmen und zur Zielgruppe – gestalten (lassen). Zudem sollte das Inserat alle wesentlichen Informationen enthalten, aber nicht zu überladen wirken.
Danach müssen Sie die Anzeige sinnvoll veröffentlichen. Hierfür gibt es verschiedene Kanäle wie Onlinejobbörsen, die unternehmenseigene Karrierewebseite und soziale Netzwerke – Letztere entweder intern oder extern wie LinkedIn. Auch Active Sourcing ist eine beliebte Option.
Fragen Sie sich erneut, auf welchen Plattformen sich Ihre Zielgruppe am ehesten befindet, und behalten Sie auch das Recruitingbudget im Blick.