Unternehmenspositionierung steigert Mitarbeiterengagement
Unternehmensbeiträge auf LinkedIn haben diesen Juni im Vergleich zum Vorjahr um 48 % zugenommen. Auch die Interaktionen mit diesen Beiträgen sind beträchtlich gestiegen. Die vermutlich größte Veränderung ist jedoch in der Art von Beiträgen zu vermerken, die das meiste Engagement erzielten.
Hier bei LinkedIn haben wir Daten aus Europa und dem Nahen Osten aus den Monaten Mai und Juni 2020 mit demselben Zeitraum des Vorjahres verglichen. In diesem Artikel gehen wir darauf ein, was Menschen heute diskutieren, wie sich dies in Zahlen ausdrücken lässt und wie Sie sicherstellen können, dass die Kultur und Marke Ihres Unternehmens auch in diesen schwierigen Zeiten im besten Licht präsentiert werden.
Physisches und seelisches Wohlbefinden sowie gesellschaftliche Probleme sorgen für eine Zunahme emotional geprägter Beiträge und Interaktionen.
Je weiter sich COVID-19 ausbreitete, desto mehr begannen Unternehmen damit, Beiträge auf LinkedIn zu posten, um die Kommunikation wenigstens virtuell aufrechtzuerhalten. In diesen Beiträgen teilten sie vor allem Ihre Wertvorstellungen, Ratschläge und aktuelle Informationen. Durch diese Entwicklung, in Kombination mit Einzelpersonen, die sich an Unterhaltungen zu diesen Themen beteiligen oder selbst ähnliche Beiträge posten, lässt sich der Aufwärtstrend auch im Mai und Juni beobachten.
Eine Erklärung für diesen Anstieg liegt natürlich in dem Umstieg ins Homeoffice. Unterhaltungen, die früher offline stattgefunden hätten, wurden auf einmal online geführt. Man will auf dem Laufenden und mit anderen in Kontakt bleiben – es entstand so etwas wie eine virtuelle Kaffeeküche.
Interessanterweise haben sich auch die Themen geändert, für die die Menschen sich interessieren. Wir haben festgestellt, dass immer mehr emotionale, aussagekräftige Beiträge geteilt und diskutiert werden, bei denen es um das physische und seelische Wohlbefinden, COVID-19 und natürlich die „Black Lives Matter“-Bewegung geht.
Von der Förderung des seelischen Wohlbefindens bis hin zu Initiativen für mehr Diversität – nie war Unternehmenskultur wichtiger als heute. Wichtig ist, dies auch klar zu zeigen. Einige der beliebtesten Beiträge sind Beispiele dafür, wie Unternehmen selbst aktiv geworden sind – anstatt die Meinungen anderer einfach wiederzugeben.
Dies sind keine Strohfeuer, sondern Momentaufnahmen, die eine ganze Generation prägen. Und Unternehmen stellen immer mehr fest, dass sie es sich nicht leisten können zu schweigen.
Volumen, Engagement und Reichweite sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Die Anzahl der Updates, die Unternehmen geteilt haben, ist global um 28 % gestiegen.
Die Anzahl der Interaktionen mit Unternehmensbeiträgen ist im Raum EMEA um 28 % gestiegen.
Beiträge von Mitarbeitenden erreichen 3,4-mal mehr Menschen als organische Unternehmensbeiträge.
Hier die Zahlen vom Mai 2020 verglichen mit Mai 2019:
LinkedIn Daten zeigen, dass die Zahl der von Unternehmen geteilten Updates im Mai und Juni in allen Branchen gegenüber dem Vorjahr deutlich angestiegen ist (+48 %).
Aber nicht nur Unternehmen versuchen, auf diese Weise in Kontakt zu bleiben. Auch Einzelpersonen teilen online mehr Inhalte als je zuvor. Vor allem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilen und veröffentlichen mehr Beiträge auf LinkedIn. Branchenübergreifend haben wir eine Zunahme an geteilten und veröffentlichten Beiträgen von Beschäftigten verzeichnet. Im Einzelhandel in Frankreich waren es beispielsweise 22 % mehr und in der Freizeit- und Reisebranche in den Vereinigten Arabischen Emiraten sogar 66 % mehr. Die Gesundheitsbranche verzeichnete in ganz Europa die größte Zunahme, dicht gefolgt vom Bildungsbereich.
Fach- und Führungskräfte aus dem Bereich Personalwesen und Recruiting müssen die Unternehmenswerte heute mehr denn je hervorheben.
Natürlich sind bei verschiedenen Unternehmen und Branchen unterschiedliche Trends zu beobachten. Doch in beinahe allen Wirtschaftszweigen und Ländern ist ein signifikanter Anstieg an Beiträgen und Engagement zu beobachten. Das zeigt, dass Mitarbeitende und Unternehmen in LinkedIn eine vertrauenswürdige Plattform sehen, auf der sie sich austauschen, in Kontakt bleiben und ihre Wertvorstellungen teilen können.
Das heißt, dass Personalentscheider und Personaler LinkedIn und andere Kanäle nutzen sollten, um sowohl mit derzeitigen Mitarbeitenden als auch mit potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten in einen Dialog zu treten. Für den Einstieg haben wir hier einige Punkte zusammengestellt, die Sie berücksichtigen sollten:
• Wie können Sie Ihre Mission und Ihre Werte über Ihre Arbeitgebermarke veranschaulichen? Das kann Ihnen helfen, Kandidaten mit ähnlichen Werten auf Ihr Unternehmen aufmerksam zu machen, die sich in Ihrer Organisation weiterentwickeln können. Auch kleine Gesten können schon viel bewirken.
• Was können Sie tun, um sich in einer Welt, in der Remote Work immer wichtiger wird, einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen? Vom Anwerben von Kandidaten bis hin zu Vorstellungsgesprächen per Video – unser Ratgeber für die virtuelle Personalgewinnung enthält viele hilfreiche Tipps und Technologien.
• Und wie können Sie eine Kultur schaffen, in der Mitarbeitende auf ihren eigenen Kanälen Informationen teilen möchten? Im Moment erreichen Mitarbeitende mit ihren Beiträgen bis zu 3-mal mehr Menschen als organische Unternehmensbeiträge. Diese Mitarbeitenden können also beträchtlich dazu beitragen, dass sich der Ruf Ihres Unternehmens verbessert.
Wenn Sie jetzt die richtigen Maßnahmen ergreifen, können Sie Ihrem Unternehmen dabei helfen, sich von der Konkurrenz abzuheben – und zwar nicht nur heute, sondern auch auf lange Sicht.
In unserem Ratgeber Employer Branding in Krisenzeiten erfahren Sie, wie Sie die Kultur Ihres Unternehmens wirkungsvoll präsentieren können, wenn es am meisten darauf ankommt. Werfen Sie außerdem einen Blick auf neue Trends für Remote Work im Raum EMEA, um zu erfahren, wie Sie sich in der neuen virtuellen Arbeitswelt auf die Personalgewinnung vorbereiten können.
Gareth Coady ist Teil des internen Recruiting-Teams bei LinkedIn. Er verrät uns, womit sich sein Team gerade beschäftigt:
„Unser Team loggt sich bei LinkedIn ein, um über vertrauenswürdige Nachrichten auf dem Laufenden zu bleiben. Außerdem teilen wir hier unsere Gedanken und unsere eigene Sicht der Dinge. Für uns drehen sich die wichtigsten Themen um Remote Work sowie Onlineschulungen und -zusammenarbeit. Das ist für unsere Arbeit derzeit extrem relevant, passt aber auch gut zu unserer Team- und Unternehmenskultur. Wir möchten aber nicht nur unsere eigenen Perspektiven teilen, sondern unserem Netzwerk auch einen gewissen Mehrwert bieten. Das tun wir, indem wir verschiedene Webinare hosten. Kürzlich haben wir beispielsweise ein Webinar zum Thema Aufbau der persönlichen Marke auf LinkedIn für Schwarze und ethnische Minderheiten veranstaltet.“
Gareth Coady
Talent Attraction Partner
Entdecken Sie die aktuellen Trends für Remote Work in Europa und dem Nahen Osten
Methodik
Analyse basierend auf LinkedIn Daten aus der Region EMEA und weltweit vom 1. April 2019 bis 30. Juni 2020. Unternehmensbeiträge umfassen alle organischen (nicht gesponserten) Updates für LinkedIn Unternehmensseiten. Engagement wird als eine Kombination aus „Gefällt mir“-Angaben, Kommentaren, Klicks und der Anzahl an geteilten Beiträgen gemessen. Mitarbeitende bezieht sich auf Personen, die in ihrem LinkedIn Profil eine aktuelle Position bei einem Unternehmen mit mindestens 500 Vollzeitbeschäftigten angegeben haben. *Die Reichweite von Mitarbeitenden pro Unternehmen wird an der Zahl der LinkedIn Mitglieder gemessen, die in den vergangenen 12 Monaten einen Beitrag von einem der Mitarbeiter angezeigt bekommen haben. Dieser Wert wird verglichen mit der Reichweite dieses Unternehmens bemessen anhand der Zahl der LinkedIn Mitglieder, die in den vergangenen 12 Monaten einen der organischen Beiträge des Unternehmens angezeigt bekommen haben.
LinkedIn Karriereseiten
Stellen Sie Ihre Unternehmenskultur und Ihre Jobangebote in den Mittelpunkt.