Sie möchten die Vielfalt in Ihrem Unternehmen fördern und die Innovationskraft stärken? Wenn Sie unterrepräsentierte Gruppen einstellen, profitieren Sie von verschiedenen Perspektiven, die zu kreativeren Lösungen führen und Unternehmen besser an den globalen Markt anpassen. Gleichzeitig bauen Sie soziale Ungleichheiten ab und schaffen mehr Chancengleichheit. Implementieren Sie gezielte Maßnahmen für ein inklusiveres Arbeitsumfeld und sprechen Sie unterschiedliche Talente an.
Mit diesen Strategien stellen Sie unterrepräsentierte Gruppen ein
Unterrepräsentierte Gruppen sind Personen, die in bestimmten Bereichen wie dem Arbeitsmarkt aufgrund struktureller Barrieren und Vorurteile unangemessen schwach vertreten sind. Dazu gehören oft Frauen, ältere Personen und Menschen aus der LGBTQIA+-Community sowie Personen mit Migrationshintergrund und Behinderungen. Es gibt verschiedene Diversity-Recruiting-Strategien, um mehr unterrepräsentierte Gruppen einzustellen.
Besonders effektiv ist es, wenn Sie Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen auf speziellen Plattformen und auf Karrieremessen gezielt ansprechen. Arbeiten Sie auch mit entsprechenden Organisationen und Bildungseinrichtungen zusammen, um Ihren diversen Talentpool zu vergrößern.
Zudem können Sie Vielfalt und Inklusion in Ihren Stellenanzeigen aktiv fördern – beispielsweise durch den Verzicht auf Anforderungen, die bestimmte Gruppen ausschließen, und durch eine geschlechtsneutrale Sprache (dafür können Sie den FührMINT Gender Decoder des Bundesministeriums für Bildung und Forschung nutzen).
Elementar ist ein diskriminierungsfreies Recruiting, um zu verhindern, dass unbewusste Vorurteile die Auswahl von Kandidat:innen beeinflussen. Das können Sie durch anonymisierte Bewerbungen und strukturierte Interviews erreichen. Beurteilen Sie Kandidat:innen nur anhand ihrer Fähigkeiten und Qualifikationen und klammern Sie Merkmale wie Geschlecht, Alter, Herkunft, sexuelle Orientierung und körperliche Voraussetzungen aus.
Es ist wesentlich, dass Sie Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen nicht nur einstellen, sondern auch eine integrative Unternehmenskultur sicherstellen, in der sich alle wertgeschätzt und unterstützt fühlen. Das kann durch Mentorenprogrammen, Employee Resource Groups (ERGs) sowie Schulungen und Workshops zu Vielfalt und Integration gelingen.
Welche Vorteile hat das Einstellen unterrepräsentierter Gruppen?
Die Strategien tragen dazu bei, eine vielfältigere Belegschaft aufzubauen und ein inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen. Doch es ist wichtig, dass Unternehmen echtes Engagement für diese Werte zeigen und sie nicht nur als Mittel zum Zweck verstehen. Dann können sie sich einen Ruf als bevorzugter Arbeitgeber für Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen aufbauen und von zahlreichen Vorteilen profitieren.
Wenn Sie unterrepräsentierte Gruppen einstellen, erhöhen Sie die Diversität in den Teams und steigern die Chancen auf Innovation und Kreativität enorm. Gemischte Teams setzen sich kritischer mit Themen auseinander und hinterfragen Annahmen öfter, denn verschiedene Perspektiven und Erfahrungen ermöglichen Problembetrachtungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln – und das kann zu neuen Lösungen und besseren Entscheidungen sowie Ergebnissen führen.
Auf diese Weise stärken Sie das Image als fortschrittliches Unternehmen und gleichermaßen die Arbeitgeberattraktivität. Doch ein diskriminierungsfreies Recruiting kann sich auch auf die Kundenbindung auswirken, da diverse Teams meist besser auf die Bedürfnisse einer ebenso vielfältigen Kundschaft eingehen. Dieser Effekt zahlt unmittelbar auf den geschäftlichen Erfolg ein und verbessert Ihre Position im Markt und Wettbewerb.
Das Einstellen von unterrepräsentierten Gruppen kann das Gemeinschaftsgefühl und das Arbeitsklima positiv beeinflussen und so die Mitarbeiterzufriedenheit und Loyalität optimieren. Das würde die heute so wichtige Mitarbeiterbindung und einen langfristigen wirtschaftlichen Erfolg fördern.
Eine deutsche Studie aus dem Jahr 2023 zur Einstellung von unterrepräsentierten Gruppen von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK), der Wollmilchsau GmbH und der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e. V. (DGFP) lautet „Recruiting-Strukturen – ein Benchmark“. Die Befragung von mehr als 1.100 HR-Fachkräften hat ergeben, dass Diversität in Recruitingprozessen immer bedeutender wird.
Herausforderungen beim Recruiting unterrepräsentierter Gruppen
Wenn Personaler:innen unterrepräsentierte Gruppen einstellen möchten, müssen sie geeignete Talente aus diesen Gruppen erreichen. Doch traditionelle Rekrutierungskanäle sprechen oft nicht alle Zielgruppen an. Zudem können unbewusste Vorurteile und Stereotype hinsichtlich Aussehen oder anderer persönlicher Merkmale ein auf Vielfalt ausgerichtetes Recruiting erschweren.
Wie können Sie Herausforderungen effektiv bewältigen? Ergreifen Sie gezielte Maßnahmen, um unterrepräsentierte Gruppen einzustellen. Sehr direkt sind die bereits erwähnte proaktive Suche in spezialisierten Netzwerken und Partnerschaften mit relevanten Organisationen. Darüber hinaus sollten Sie Menschen nur anhand objektiver Kriterien beurteilen und die Personalverantwortlichen intensiv schulen und trainieren, damit sie unbewusste Vorurteile erkennen und vermeiden.
Ein diskriminierungsfreies Recruiting lebt von einem transparenten und fairen Auswahlprozess, der die Fähigkeiten und Qualifikationen von Bewerber:innen fokussiert. Überprüfen Sie Ihre Prozesse regelmäßig, statt sich mit einem Status quo zufriedenzugeben. Dann können Sie unterrepräsentierte Gruppen nachhaltig einstellen und ein inklusives Arbeitsumfeld kreieren.
Wie Sie unterrepräsentierte Gruppen effektiv einstellen
Ein moderner Ansatz ist das sogenannte Blind Hiring oder Blind Recruiting. Gemeint ist ein Rekrutierungsprozess ohne persönliche Informationen wie Namen, Geschlecht, Herkunft, Alter und Fotos der Bewerber:innen. Das soll unbewusste Vorurteile verhindern und die Chancengleichheit fördern.
Zum Blind Hiring gehören auch standardisierte und strukturierte Bewerbungsgespräche. Wenn alle Kandidat:innen die gleichen Fragen beantworten müssen, kann das Risiko für subjektive Einschätzungen sinken.
Sie können auch digitale Tools und künstliche Intelligenz (KI) nutzen, um Ihre objektiven Bewertungen zu unterstützen. Solche Lösungen prüfen beispielsweise Lebensläufe schnell und ohne menschliche Voreingenommenheit.
Das sind weitere effektive Ansätze, wenn Sie unterrepräsentierte Gruppen einstellen möchten:
• Diversity Sourcing: Identifizieren Sie Plattformen und Netzwerke, die sich auf unterrepräsentierte Gruppen konzentrieren, um entsprechende Talente besser zu finden und zu erreichen.
• Anonymisierte Tests und Assessments: Platzieren Sie anonyme vorqualifizierende Tests im Bewerbungsverfahren, um Fähigkeiten objektiv zu bewerten, bevor persönliche Merkmale bekannt sind.
• Inklusiv gestaltete Stellenanzeigen: Formulieren Sie Stellenanzeigen so, dass sie niemanden ausschließen. Neben einer genderneutralen Sprache und dem Streichen unnötiger Anforderungen zählt auch das explizite Bewerben von Vielfalt dazu.
• Gezieltes Mentoring: Bieten Sie Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen ein angenehmes Arbeitsumfeld mit Unterstützungs- und Entwicklungsprogrammen.
• Wertvolle Partnerschaften: Kooperieren Sie mit Schulen, Universitäten und/oder gemeinnützigen Organisationen, die sich für Chancengleichheit einsetzen.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, die Mitarbeiter:innen aktiv einzubeziehen und ihnen so die Möglichkeit zu geben, Ideen einzubringen und sich zu engagieren. Das fördert eine Kultur der Gemeinschaft, Gleichberechtigung und Inklusion.
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