Die Quality of Hire (QoH) hilft Personalverantwortlichen dabei, den langfristigen Erfolg einer Neueinstellung zu bewerten. Sie zeigt nicht nur, wie gut neue Mitarbeiter:innen die Anforderungen ihrer Position erfüllen, sondern auch, wie sie zur Firmenkultur passen und zum unternehmerischen Erfolg beitragen. Dabei spielen sowohl qualitative als auch quantitative Merkmale eine Rolle, etwa Produktivität, Leistung, Engagement und Mitarbeiterbindung.
Die wichtigsten Metriken zur Messung der Quality of Hire
Die Quality of Hire ist eine etablierte Recruiting-Kennzahl. Mit ihrer Hilfe können Personalverantwortliche die Personalsuche effektiver gestalten und nachhaltig neue Talente fördern.
Leisten neue Mitarbeiter:innen, was von ihnen erwartet wird? Integrieren sie sich in den Unternehmensalltag? Nur Mitarbeitende, bei denen das langfristig der Fall ist, können maßgeblich dazu beitragen, die Ziele des Unternehmens zu erreichen.
So lässt sich die Quality of Hire messen:
• Leistung: Realistisch gesteckte Ziele helfen dabei, die Qualität der Arbeit neuer Mitarbeiter:innen zu beurteilen. So können Personalverantwortliche einschätzen, wie diese zum Unternehmenserfolg beitragen.
• Mitarbeiterbindung: Wie gut passen neue Mitarbeiter:innen ins Unternehmen? Eine hohe Fluktuation in den ersten Monaten deutet auf eine schwache Quality of Hire hin.
• Zufriedenheit von Führungskräften: Wie beurteilen direkte Vorgesetzte die Leistung neuer Mitarbeiter:innen? Subjektive Wahrnehmungen und persönliche Vorlieben sollten dabei nicht in die Bewertung einfließen.
• Mitarbeiter:innenzufriedenheit: Wie glücklich sind Mitarbeiter:innen in ihrer neuen Position, im Team und allgemein innerhalb der Unternehmenskultur? Meist gilt: Zufriedene Mitarbeiter:innen integrieren sich besser, performen stärker und sind loyaler.
Daneben lassen noch weitere Aspekte Rückschlüsse auf die Quality of Hire zu. Dazu gehören zum Beispiel die Fluktuationsrate sowie die Einarbeitungszeit, also wie lange es dauert, bis neue Mitarbeiter:innen voll produktiv sind. Darüber hinaus können auch die Beförderungsquote und Fehlzeiten Anhaltspunkte liefern.
Warum lohnt es sich, die Quality of Hire zu messen?
In Zeiten des Fachkräftemangels ist es für Unternehmen wichtiger denn je, die besten Talente zu identifizieren, einzustellen und langfristig zu binden. So können sie kosten- und ressourceneffizient handeln und sich im Wettbewerb behaupten. Das bedeutet große Verantwortung für die Personalabteilung – denn Fehlbesetzungen sind teuer.
Mit einer gut analysierten Quality of Hire können Personalverantwortliche besser beurteilen, wie erfolgreich neue Mitarbeiter:innen sind und ob sie langfristig im Unternehmen bleiben werden. Das senkt die Kosten im Recruiting und reduziert die Fluktuation.
In diesem Prozess sind Daten essenziell. Personalverantwortliche können die für die Quality of Hire bedeutenden Faktoren messen. Mit dem so gewonnenen Wissen können sie alle relevanten Prozesse optimieren, fundierte Entscheidungen treffen und sinnvolle Prioritäten setzen. Sie können zum Beispiel Strategien entwickeln, um die Mitarbeiterbindung effektiv zu stärken, und Entwicklungsbedarf zu identifizieren.
Je besser die Mitarbeiter:innen in ihre Teams und zur Unternehmenskultur passen, desto positiver ist das generelle Arbeitsklima. Das fördert ein Gemeinschaftsgefühl, aus dem Engagement, Innovationskraft und Loyalität entstehen – so können Unternehmen langfristige ihre Wettbewerbsfähigkeit und ihren Erfolg sichern.
Personalverantwortliche, die Daten zur Quality of Hire vorlegen, zeigen die Bedeutung ihrer Arbeit und ihren strategischen Wert im Unternehmen.
Schritt für Schritt: So messen Sie die Qualität von Neueinstellungen
Mit diesem Leitfaden können Personalverantwortliche die Quality of Hire messen und ihr gesamtes Recruiting optimieren.
1. Metriken definieren: Von der Leistungsbewertung bis zur Mitarbeiter:innenbindung gibt es zahlreiche Metriken, mit deren Hilfe sich die Qualität von Neueinstellungen messen lässt.
2. Daten erheben: Für ein umfassendes Bild sollten Quality of Hire-Daten aus mehreren Quellen stammen. Dafür können Personalverantwortliche beispielsweise Feedback von Vorgesetzten, Kolleg:innen und Kund:innen einholen, die Leistung der Mitarbeitenden mit Zielen vergleichen und ihre Zufriedenheit abfragen. Mit Daten aus Analysetools können sie außerdem bewerten, wie gut die Kanäle funktionieren, die sie zur Personalsuche nutzen.
3. Daten analysieren: Daten auswerten lohnt sich. Mit einer verlässlichen Datenbasis können Personalverantwortliche Muster und Zusammenhänge erkennen – zum Beispiel, ob es Zusammenhänge zwischen guten Leistungen und einer höheren Bindungsrate gibt. Interessant ist auch, über welche Plattformen ein Unternehmen besonders leistungsstarke und loyale Mitarbeiter:innen gewinnt. Benchmarking liefert hier hilfreiche Vergleichswerte.
4. QoH monitoren: Es ist wichtig, die Quality of Hire immer wieder neu zu überprüfen – halb- oder sogar vierteljährlich. Dazu zählen auch Feedbackrunden mit Teamleiter:innen und Mitarbeiter:innen. Auf diese Weise können Personalverantwortliche ihre Prozesse und Methoden an Entwicklungen und Trends anpassen.
5. Metriken anpassen: Unternehmenswachstum, technologischer Fortschritt oder neue Geschäftsfelder – ändern sich die Voraussetzungen, mit denen ein Unternehmen arbeitet, sollten sie auch die Metriken anpassen, mit denen sie die Quality of Hire messen.
Je besser Personalverantwortliche die Quality of Hire verstehen und messen, desto effizienter können sie den Recruitingprozess von Grund auf gestalten. Sie erfahren beispielsweise, über welche Kanäle sie die besten Mitarbeiter:innen gewinnen. Es kann sich auch lohnen, Profile erfolgreicher Kandidat:innen zu erstellen. Damit können Personalverantwortliche nach Personen mit ähnlichen Eigenschaften suchen. So optimieren sie ihre Talentakquise und können neue Spitzenkräfte finden.
Herausforderungen beim Messen der Quality of Hire
Ein zentrales Problem bei der Messung der Quality of Hire ist Subjektivität: Um sie objektiv und vergleichbar zu messen, braucht es klare Bewertungsstandards. Auch das Datenmanagement kann den Prozess erschweren. Viele Unternehmen nutzen verschiedene Systeme – dadurch gehen wichtige Daten schnell verloren. Hier helfen zentrale Plattformen, die alle relevanten Daten an einem Ort bündeln.
Die Quality of Hire zahlt auf langfristige Ziele ein. Deshalb müssen Personalverantwortliche die entsprechenden Daten auch über eine längere Zeit hinweg sammeln und analysieren. Diese komplexen Prozesse können nicht alle Unternehmen abbilden und integrieren. Auch die Definition der passenden Metriken kann bereits eine Herausforderung sein.
Deshalb können sich HR-Technologien lohnen, die Personalverantwortliche bei der Messung der Quality of Hire unterstützen. Effektive Tools und automatisierte Prozesse sparen Zeit, liefern verlässliche Daten, und erkennen Muster und Trends. So schaffen sie die perfekte Basis für fundierte Entscheidungen.
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